"Die Innovationen
unserer Zeit auf die Eisenbahn übertragen",
diese Vision hat Friedrich Wilhelm Kugel,
der gelernte Werkzeugmacher und seit 1975
erfolgreiche Unternehmer. Der 63jährige
sieht in der Privatisierung der Bahn eine
große Chance, die aber leider bis jetzt
seiner Meinung nach noch nicht angemessen
genutzt wurde.
Mit schwerer Technik, schweren Loks, überdimensionalen
Waggons werden ein paar Leute transportiert.
Warum nicht kleine, mobile Waggons, fahrerlos
und ferngesteuert, mit Solarenergie oder
Brennstoffzellentechnik betrieben, im Minutentakt
einsetzen? Die Infrastruktur der Bahntrassen
ist gut ausgebaut, ein einmaliges Verbindungsnetz,
ob nun regional oder auch deutschlandweit,
wird aufs Abstellgleis geschoben und die
Straßen werden weiter ausgebaut.
Friedrich Kugel muss immer etwas Neues
machen, oder verbessern und das Vorhandene
pflegen. Seit 1975 hat er für die Automobilindustrie
in seinem Unternehmen Achsteile produziert,
hat die Innovationen im Automobilbau mitgetragen.
Seine
Vision heißt heute:
"Die Ressourcen der Technik und das einmalige Kapital der
Schienen sinnvoll verbinden."
Der Container-Lift
Der Container-Lift besteht
aus zwei auf beiden Seiten der Schienen
angeordneten Hebeeinrichtungen. Daran sind
passend zu den Anhebepunkten der Ladeeinheiten
(Wechselbrücken und Container) Riegel
angebracht, die in kürzester Zeit von
Hand unter die Ladeeinheiten geschoben werden
können. Die Riegel sind in Längsrichtung
verstellbar, damit der Container-Lift sämtliche
Typen von Ladeeinheiten abfertigen kann.
Der Hebe- und Absenkvorgang erfolgt durch
eine Schiene, die in der Länge der
Anlage unter dem die Riegel tragenden Elemente
in horizontaler Richtung bewegt wird.
Container-Lift Animation (Bitte auf die
Pfeile klicken)
Der Containertransport
bzw. -umschlag kann selbstverständlich
auch in umgekehrter Reihenfolge erfolgen.
Die manuelle Betätigung des Container-Lifts
erfordert kein ständiges verfügbares
Fachpersonal, sondern kann durch die Fahrer
der LKW oder durch Personal des Eisenbahnverkehrsunternehmens
erledigt werden.
Systembedingt ist der Container-Lift auch
für Straßenfahrzeuge befahrbar.
Deshalb ist das Verschieben der Waggons
unabhängig von der Verfügbarkeit
einer Rangierlok und kann daher auch durch
Straßen- oder Zweiwegefahrzeuge oder
die bereits in der Entwicklung befindlichen
selbstfahrenden Güterwagen (CargoMovers®)
erfolgen.
Der Siemens CargoMover®
Die Transportleistung im
Güterverkehr wird bis zum Jahr 2015
um 63 Prozent ansteigen. Im selben Zeitraum
wird sich der Straßengüterverkehr
nahezu verdoppeln. Der Schienengüterverkehr
dagegen droht zu stagnieren. Ohne Trendwende
scheint der Verkehrsinfarkt vorprogrammiert.
Siemens hat daher als einen möglichen
Beitrag zu dieser Trendwende den CargoMover®
entwickelt. Es handelt sich dabei um ein
Verkehrssystem, das die Kapazitäten
der Schiene vor allem im regionalen Güterverkehr
besser nutzt und die Systemvorteile der
Straße mit den Potenzialen der Schiene
zu einer Lösung verbindet. Kurz: ein
fahrerloser LKW auf Schienen.
Der CargoMover® ist ein vollautomatisches
Schienenfahrzeug, das vom Unternehmer, der
Fracht versenden möchte, individuell
angefordert werden kann. Das Fahrzeug bietet
die Kapazität von zwei LKW, verbraucht
aber deutlich weniger Energie und entlastet
damit die Umwelt. Das Fahrtziel wird vom
Versender in den CargoMovers® eingegeben.
Der CargoMover® klinkt sich mit Hilfe
von ETCS, dem zukünftigen europäischen
Betriebsleitsystem, in den Schienenverkehr
ein und findet selbständig sein Ziel
auf Basis vorprogrammierter Streckenkarten.
Eine von Siemens neu entwickelte Kombination
aus Laser, Radar und Videotechnik sichert
dabei die Fahrt. Aktuell befinden sich zwei
Erprobungsträger im Testbetrieb. Auf
der Innotrans wurde das horizontale Be-
und Entladesystem des CargoMovers® den
Interessenten vorgeführt.
Weitere
Informationen zum Siemens CargoMover®:
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(Download)
Druckschrift CargoMover® inkl.
CD-Rom (Bestellen)
Der Siemens CargoMover®
auf der Innotrans 2002
Der Siemens CargoMover® vor dem Institut
für
Schienenfahrzeuge und Fördertechnik
der RWTH Aachen